Malediven

Reisebericht:

Summer Island Village (Ziyaraifushi)

vom 29. März 2001 - 12. April 2001

 

Meine Frau und ich buchten im  September 2000 unseren Urlaub in die Malediven auf Summer Island Village (Jahn Reisen). Da wir nur alle paar Jahre in Urlaub fliegen und es dann immer etwas Besonderes sein soll, entschlossen wir uns, dieses mal in der First Comfort Class zu fliegen und ein Wasserbungalow zu nehmen.

Anreise:

Wir fuhren mit dem ICE zum Frankfurter Flughafen. Da wir fast 3 Stunden vor Abflug am Flughafen ankamen, konnten wir uns in aller Ruhe den Weg zu Terminal 2 suchen. Dort checkten wir ohne Wartezeit ein und erhielten unsere Unterlagen für den Flug und die Einladungskarten für die Sky-Club Lounge. Da wir etwas Hunger hatten gingen wir noch etwas Essen und standen danach an der Passkontrolle in einer langen Schlange. Bis wir durch die Kontrollen durch waren, verging gut eine dreiviertel Stunde. Noch kurz im Dutyfree reingeschaut und ab in die Sky-Club Lounge.  Schöne bequeme Sessel (Raucher- und Nichtraucherzimmer), man kann sich dort an den bereit stehenden alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken, an Snacks und Zeitschriften selbst bedienen (kostenfrei). 

Endlich im Flieger (Boing 767 der LTU) in der First Comfort Class (18 Plätze) hat man ausreichend Platz um sich auch mal zu strecken ohne schon beim Zucken der Muskeln an ein Hindernis zu stoßen. Leider ist die Bestuhlung schon etwas in die Jahre gekommen und manches recht schwergängig, wie z.B. die kleinen Tischchen zum Abstellen eines Trinkglases. Die weiteren Highlights der Comfort Class: Begrüßungs-Drink, alkoholische und nichtalkoholische Getränkeauswahl während des Fluges, 5 Gang Menü mit 3 Hauptgerichten zur Wahl, Kosmetikbag, individuelle Filmauswahl mittels Video 8 Sony Walkman. Ach noch was, die Decken zum zudecken sind mollig warm.

Nach ca. 9 Stunden Flug landeten wir auf der Flughafeninsel Hulule. Wenn Ihr Euch einen Fensterplatz reserviert (kostenlos bei Buchung), haltet den Fotoapparat beim Anflug auf Hulule bereit. Es sieht einfach traumhaft aus, wie die Inseln, wie Perlen auf dem Meer liegen. Nach der recht zügigen Passkontrolle und Gepäckausgabe werden die Gepäckstücke noch durchleuchtet und schon waren wir auf der Suche nach unserer Reiseleiterin. Die hatten wir auch schnell entdeckt und sie teilte uns mit, wo wir auf sie und die anderen Mitreisenden warten sollen. Nach kurzer Zeit brachte sie uns zur Anlegestelle eines Schnellbootes welches uns zur gebuchten Insel bringen würde. Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt, auf ruhiger See, kamen wir auf "unserer" Insel Summer Island Village an.

Auf der Insel:

Bei Annäherung erscheint einem die Insel recht groß doch dieses täuscht, bei ihrer Länge von ca. 250 m hat sie nur eine Breite von höchstens 80 m. Viele Palmen sind zu sehen, weißer Sand und kristallklares Wasser. Nach dem Begrüßungs-Drink an der Rezeption bekamen wir unsere Zimmernummer genannt und wir trotteten hinter den Kofferträgern her. Da wir ein Wasserbungalow gebucht hatten, wurden wir zu den 4 Bungalows (je 4 Einheiten) an der Südwestspitze der Insel, geführt. Dort angekommen wurden wir unser erstes Trinkgeld los, dazu aber später mehr. 

Die Zimmer sind überraschend groß, es passt auch bequem ein zusätzliches Bett herein. Neben dem Doppelbett befindet sich ein ca. 1 qm großer Glasboden (mit Beleuchtung) zum "Fische gucken", ferner gibt es eine Sitzecke und auf einem Schreibtisch steht ein Fernseher, leider nur 6 englischsprachige Sender. Wenn Ihr ein Chinch-Kabel mitnehmt, könnt Ihr  die Aufnahmen der Videokamera gleich kontrollieren. Das Badezimmer verfügt, außer den üblichen Einrichtungen, über eine Badewanne. Zur Westseite hin befindet sich die Veranda. Einen eigenen Zugang zum Meer gibt es leider nicht. Die Klimaanlage ist verhältnismäßig leise, doch dummerweise gibt es immer wieder kurze Stromunterbrechungen und die Klimaanlage stellt die Arbeit ein. Noch ein Wort zum Ungeziefer, von Stechmücken wurden wir nicht geplagt, doch hatten wir im Badezimmer insgesamt 5 Kakerlaken gesichtet und entfernt. Nachdem wir im Badezimmer Abends das Licht angelassen hatten, entdeckten wir keine mehr. 

Gegenüber der Wasserbungalows befand sich unser reservierter Standabschnitt. Dort standen 12, zu den Seiten hin offene Palmdachhütten (weitere befanden sich im Bau). 

Die Sonnenliegen sind entsprechend der Zimmernummern markiert. Wir mussten unsere Liegen erst suchen und ein schattiges Plätzchen finden. Vergesst auf keinen Fall ein starkes Sonnenschutzmittel, die Sonne brennt hier erbarmungslos auf die Haut. Sie soll 6 mal stärker als am Mittelmeer sein. Nun, ich war die ganzen 2 Wochen schön rot, obwohl ich mich nur im Schatten aufhielt und beim Schnorcheln ein T-Shirt an hatte. Als wenige Tage später eine Palmdachhütte frei wurde, konnten wir unsere Liegen darunter stellen. In diesem Abschnitt legte auch das Wasserflugzeug (Air-Taxi) an. 

Durch einen Anlegesteg unterbrochen setzt sich der Stand auf der Ostseite fort. Dort befinden sich die Strandbungalows Nr. 1 bis ca. 50. Ab Bungalow 28 ist der Strand weitgehend vom Meer abgetragen worden, so das Sandsäcke aufgestapelt worden sind um einen weiteren Abtrag zu verhindern. Dieses setzt sich auch zum Teil an der Nordseite fort, so bis Nr. 56 dann ist wieder ein herrlicher Strand zu sehen. An der Westseite, ab dem Restaurant und der Bar, ist kein eigener Strand für die Bungalows Nr.~70 bis ~92 vorhanden.

Quer durch die Insel läuft ein Weg, der zwar aus Sand besteht aber sehr hart ist. Wir haben auf dem Weg zum Restaurant oder Bar doch lieber unsere Badeschuhe angezogen. Des weiteren befindet sich dort ein Coffee-Shop. Einen Souvenirladen (T-Shirts, Sarong, Strandtücher, Sonnencreme, Foto / Filme,  Zigaretten, Postkarten und Briefmarken usw.) und, wie wir meinen, einen recht teuren Juwelier. 

Aktivitäten:

Im Coffee-Shop befindet sich eine Dartscheibe samt Pfeilen, diese haben auch schon bessere Zeiten gesehen. In der Bar ist eine Tischtennisplatte aufgestellt und vor der Bar gibt es auch einen Sand-Badminton-Platz. Dieser wird in der Regel nur vom Personal benutzt, da die Hitze uns Europäern doch etwas zusetzt (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Am Anfang des Anlegestegs befindet sich die Tauchschule, der Wassersportverleih und die Insel-Security. Außer natürlich dem Tauchsport kann man dort: Katamaran, Windsurfen, Bananaboot fahren und sogar Parasegeln. Die Preise sind allerdings gesalzen.

Bei der Insel-Security kann man sich bis zu viermal am Tag eintragen (2x allinkusive), wenn man mit einem Boot zu einem von drei Riffen gebracht werden will. Die Abfahrtszeiten sind um 9:00 + 11:30 + 14:00 + 15:30 Uhr, Dauer etwa eine Stunde. Wir fanden Riff 3 am schönsten. Wir haben dort jedes mal Wasserschildkröten gesehen und ein einziges mal einen Hai. Da ich gerade bei der Unterwasserwelt bin, die Riffe sind durch die allgemeine Wassererwärmung stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Vereinzelt sieht man noch lebende Korallen noch seltener sind Anemonen oder sonstige Blumentiere. Die Fische aber sind in ausreichender Art und Menge zu sehen. Selbst am Steg und an der Südostseite der Insel gibt es vieles zu Entdecken und zu Bestaunen. Dienstags und Freitags werden am Ende des Stegs Rochen gefüttert. Probiert es ruhig mal aus, daneben zu Schnorcheln. Bei der ersten gelben Tonne ist Nachmittags meist eine große Muräne zu finden und weiter draußen zwischen den gelben Tonnen hat man manchmal ein besonderes Erlebnis. Erst kommt ein großer Schwarm Fische und urplötzlich sieht man den großen Barakuda. Auch haben wir dort einen Manta unter uns dahingleiten sehen.

Ausflüge:

Inselhüpfen, Di. und Sa., 9:00-16:00, (1x allinklusive) sonst $30:

Nach 1 1/2 stündiger Fahrt erreichten wir eine Einheimische Insel (Gaafaru) diese liegt am größten Einzelriff der Malediven. Nach einem selbstständigen Gang  durch die Gassen entdeckten wir am Stand eine Schiffswerft. Dort werden zum Großteil noch auf althergebrachte Weise Dhonis gebaut. Die Bettelei der Kinder hielt sich in Grenzen (Bonbons nicht vergessen). Weiter ging es, eine ca. 1/2 Stunde zu einer unbewohnten Insel (Kagi). Unbewohnt? wohl nicht ganz, denn gleich am Steg steht ein größeres Haus und dahinter einige Hütten. Wir hatten Gelegenheit zum Baden oder am Hausriff zu Schnorcheln. Währenddessen bereitete die Bootsmannschaft unser Mittagessen vor. Mit gesättigtem Magen ging es weiter zu einer Touri-Insel (Eriyadhoo). Wir sind gleich in die wunderschöne Bar marschiert und haben dort erstklassige Fruchtcocktails bekommen. Diese sind zwar sehr teuer, da wir aber solches auf unserer Insel vermisst haben, kam es uns nicht darauf an. Nach einer weiteren  Fahrt von einer halben  Stunde kamen wir wieder auf Summer Island an.

Male, So., 9:00-16:30, (1x allinklusive) sonst $30:

Fahrt zur Inselhauptstadt Male. Hatten wir nicht mitgemacht.

Unterwasserreise (Male), So, $90:

Mit einem U-Boot die Unterwasserwelt in 30 Meter Tiefe erkunden. War auch nichts für uns.

Nachtfischen, Di. und Fr., 17:00-20:00, (1x allinklusive) sonst $12:

Mit dem Schnellboot geht es ans Riff. Jeder bekommt eine Angelschnur, aufgewickelt auf einem Stück Holz, einen Köder an den Haken und schon geht die Angelei los. In der ersten Zeit wurden nur Korallen geangelt doch nach Sonnenuntergang bissen vereinzelt Fische an. Sogar eine Muräne und ein Rochen waren dabei, diese wurden aber wieder freigelassen. Die gefangenen Fische gab es am nächsten Tag zum Abendbrot. Leider hatten wir das Pech nichts zu fangen, so ein Ärger!

Essen und Getränke:

Beim ersten Besuch des Restaurant bekommt man einen Tisch zugewiesen den man, den Urlaub über, sein Eigen nennen kann.

Zum Frühstück gibt es Brot, Brötchen, Butter, Marmelade mehr oder weniger hartgekochte Eier und sogar Cornflakes. Auch kann man sich Omeletts mit Käse und oder Zwiebeln, Peperoni und Paprika machen lassen. Bis mein Omelett fertig war habe ich gleich noch Mango- oder Orangensaft an den Tisch gebracht. Zum Abschluss noch etwas Obst, kleine süße Bananen oder Annanas. Der Kaffee, Tee oder auch andere Getränke wurde wie bei jeder Mahlzeit von unserem Tischkellner gebracht.

Das Mittagessen wie auch das Abendessen besteht aus  Reis, Nudeln oder und Kartoffeln dazu Fisch und meist Hühnerfleisch, Gemüse in verschiedenen Variationen. Zum Nachtisch gibt es Obstsalate und sehr süßen Kuchen. Das Abendbrot steht immer unter einem bestimmten Motto, wie z.B.: "Italian Night" oder "Chinese Night".

Eine weitere Essensmöglichkeit gibt es im Coffee-Shop. In der Zeit von 16:00 - 18:00 Uhr gibt es Kaffee, Weißbrot mit Thunfisch, Käse oder Ei. 

Die Essenszeiten sind: Frühstück von 7:30 bis 9:30 Uhr, Mittagessen von 12:30 bis 14:00 Uhr (Freitags von 13:15 bis 14:30 Uhr) und Abendessen von 19:30 bis 21:00

In der Bar ist in der Zeit zwischen 10:00 und 01:00 fast alles allinklusive. Außerhalb dieser Zeiten müssen alle  Getränke bezahlt werden. Es gibt jeden Tag einen Tagescocktail der meistens einen Spritzer Alkohol enthält. Alles in allem hat uns die Qualität der Cocktails sehr enttäuscht. Die Fruchtsäfte kamen aus der Tüte - ist nichts mit frisch gepresst. Was ich aber empfehlen kann ist Cola, Bitter Lemon und selbst das Bier ist prima.

Übrigens muss für jedes Getränk ein Bon unterschrieben werden. Solange kein Preis darauf steht braucht sich keiner Gedanken wegen der Bezahlung machen.

Trinkgeld:

Für den Kellner und Room-Boy würde ich $1-2 pro Tag sagen, für jeden andere Dienstleistung $ 1 (Kofferträger oder wenn man sich von einem Bediensteten eine frische Kokosnuss bringen lässt). Natürlich nur wenn man zufrieden ist! Ob das Trinkgeld vorher oder zwischendurch gegeben wird, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die Abreise:

Wenn man sich einige Tage vor Abreise beim Reiseleiter erkundigt, hat man eventuell die Möglichkeit mit dem Wasserflugzeug nach Hulule zu fliegen. Allerdings ist der Spaß nicht billig $ 69 kostet es. Also, wenn Ihr gleich bei der Buchung das Airtaxi bucht, kostet es nur DM 75. Wir sind mit dem Schnellboot nach Hulule gebracht worden. Da die Boote von den Touri-Inseln zu unterschiedlichen Zeiten ankommen, sind keine langen Wartezeiten an der Pass- und Kofferkontrolle (Koffer werden nur durchleuchtet) zu erwarten. Ein Stock höher befinden sich einige Dutyfree-Shops, ein Restaurant und für First Comfort Reisende die Finifenmaa Lounge. Nach einem 10 stündigen Flug hatte uns das kalte Deutschland wieder. Wir wollen zurück!!!

 Zum Schluß möchte ich noch folgendes sagen:

Die Insel Summer Island Village bot einen Erholungsurlaub pur. Wer Ruhe und keinen Luxus braucht ist dort bestens aufgehoben. Naja, in den Schulferien wird es dort wohl etwas lauter werden. Ach ja, sollte jemand während seines Aufenthalts Geburtstag haben, hat das Hotel eine kleine Überraschung parat.

Wenn jemand, so wie wir, gleich bei Ankunft ein nettes Pärchen kennen lernt und sich gut versteht, dann sind die vielen Bücher und Spiele umsonst mitgenommen worden. An dieser Stelle, viele Grüße an Erika und Alex.

Ganz Wichtig, nehmt einen Unterwasserfotoapparat mit, es lohnt sich! Besser wäre eine Unterwasservideokamera. Ich habe von der Fütterung der Rochen einige schöne Aufnahmen machen können.

Ich hoffe Ihr habt einen ersten Eindruck von der Insel bekommen. Wenn Ihr weitere Fragen haben solltet könnt Ihr Euch per Email an uns wenden. Aktuelle Info´s findet Ihr unter "Update".

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Viel Spaß auf den Malediven wünschen Euch

Martina und Volker                       

 

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